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Buchvorstellung der im Rhein-Mosel-Verlag erschienenen Bild-Dokumentation

"Die Batteriestellung Bad Münstereifel-Rodert der Luftverteidigungszone West und die militärischen Zweckbauten des Führerhauptquartiers Felsennest. Die militärische Besitzergreifung eines Eifeldorfes 1939-1940."

Die Luftverteidigungszone West (LVZ West), errichtet von der Luftwaffe ab Sommer 1938, ist ein nahezu vergessener Teil der deutschen Kriegsgeschichte. Hastig gebaut und schnell wieder demontiert, geriet sie im Gegensatz zum westlich benachbarten Westwall weitgehend in Vergessenheit. 

Kaum Fachliteratur widmet sich dieser militärischen Verteidigungszone, die einst zur Abwehr feindlicher Luftangriffe dienen sollte. Aufgrund ihrer Doppelfunktion sollte die Flakfront auch als mögliche rückwärtige Stellung des Heeres dienen, sozusagen als Auffangstellung, falls der Westwall von einem Angreifer durchbrochen würde.

Die nun im Rhein-Mosel-Verlag erschienene Bild-Dokumentation bringt Licht in das Kapitel der LVZ West, besonders in Bezug auf das kleine Dorf Rodert bei Bad Münstereifel.

Ab dem Frühjahr 1939 verwandelte sich das Dorf unter militärischem Einfluss: Bunker, Baracken, Flakstellungen und ein Batterie-Beständelager zur Wartung und Lagerung der Geschütze prägten die Landschaft. Kurz nach Kriegsbeginn geriet Rodert erneut in den Fokus des Militärs. Nach dem Bau der Batteriestellung Rodert entstand durch zahlreiche Neu- und Umbauten das erste ortsfeste Führerhauptquartier Hitlers.

Vom Felsennest aus führte Hitler die erste Phase des Westfeldzuges. Nach dem Krieg wurden die Bauten fast vollständig entfernt. Nur für den fachkundigen Beobachter sind die Spuren der Geschehnisse sichtbar.

Im Zentrum dieser Dokumentation stehen die unveröffentlichten Fotografien von drei Soldaten, die in dieser abgelegenen Region stationiert waren. Es handelt sich dabei um seltene Zufallsfunde. Ihre Bilder, ergänzt durch die persönlichen Erlebnisse von Karl-Hermann Däumling, einem ehemaligen Soldaten im Führer-Begleitbataillon, bieten einen seltenen und eindrücklichen Einblick in das Leben der Flaksoldaten und die baulichen Veränderungen des Dorfes zu Beginn des 2. Weltkrieges.

Die Kombination aus historischen Fotografien und fundierten Hintergrundinformationen bringt die längst vergessene Geschichte der LVZ West zurück ans Licht. Die Publikation ist nicht nur eine Ergänzung zur Fachliteratur, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Erforschung der regionalen Geschichte von Rodert. Das Buch richtet sich an Historiker, Militärinteressierte, Heimatforscher und alle, die mehr über die unsichtbaren Spuren des Zweiten Weltkriegs in der Nordeifel erfahren möchten.

Im Rahmen der Buchvorstellung geht der Autor auch auf neue Erkenntnisse zur Batteriestellung Rodert und des Felsennestes ein.