Pfingstwanderung Kerpen-Türnich

Unsere Wanderung am Pfingstmontag startete mit ca. 15 Teilnehmern um 10.00 Uhr am Marktplatz in Kerpen-Türnich.

Von hier aus wanderten wir auf das rekultivierte Gebiet des ehemaligen Tagebaus Berrenrath. Heute Berrenrather Börde genannt und der erste Großtagebau für Braunkohle. Beginn des Tagebaus bis zur s.g. Rekultivierung 1960 bis 1978. 1100 ha groß.

Weiter ging es in das Gebiet des ehemaligen Tagebaus Frechen (1150 ha, betrieben von 1961 bis 1986) mit einer Tiefe (Teufe genannt) von 250 Meter. Verfüllt mit Kies etc. aus der Region Hambach und Garzweiler bis zum Jahre 2003. Weltberühmt wurde dieses Areal als Veranstaltungsort des Weltjugendtages 2005 mit Papst Benedikt und bis zu einer Million Teilnehmer. Zu diesem Zwecke wurde ein ca. 30 m hoher Hügel, genannt Papsthügel, errichtet. Von hier aus wurden die heiligen Messen in die gesamte Welt ausgestrahlt. Zu sehen ist noch ein Kreuz, eingerahmt von einem Stern aus Metall, mit den Namen der 144 Ländern, die am Weltjugendtag hier zu Gast waren.

Besonderheit der gesamten rekultivierten Flächen des Marienfeldes sind neben den Ackerflächen auch die forstwirtschaftlichen Flächen. In diesen Bereichen gibt es unzählige Grabensysteme die über den Boisdorfer See hinweg mit Wasser gefüllt sind. Dieses System dient dazu, das Hochwasser des Erftflutkanals aufzunehmen. Das Wehr konnte jedoch bei der Hochwasserkatastrophe 2021 nicht eingesetzt werden, da ca. 7 km oberhalb der Erft die Erft in die dortige Kiesgrube Blessem floss. Weiter am Dressurstall Mödrath und der Burg Mödrath (hier verbrachte der berühmte Musiker Karl-Heinz Stockhausen einige Jahre seiner Kindheit) vorbei wanderten wir dann zum Erftflutkanal.

Über eine Erftbrücke gelangten wir dann zur Naturwaldzelle „Kerpener Bruch“. Diese „Zelle“ ist 18 ha groß und ist seit 1972 ohne menschliche Nutzung. Eine Rast erfolgte an der ca. 200 Jahre alten Eiche. Die Eiche hat einen Umfang von 4,65 m und eine höhe von 25 m. (200 Jahre alt, Wikipedia sagt 400 bis 500 Jahre alt).

Weiter gings der Erft entlang bis zur Gymnicher Mühle (Erlebnisraum Erft) aus dem Jahre 1315 mit Naturparkzentrum, Wasserwerkstatt, Erftmuseum und Wassererlebnispark. Hier endete für den größten Teil der Teilnehmer unsere Wanderung mit einem köstlichen Eis nach der fast 16 Kilometer langen Wanderung.

Einige Teilnehmer wanderten noch 3 km weiter zum Spätbarocken Schloss Türnich, dessen Geschichte bis in das Jahr 898 reicht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz von Von und zu Hoensbroich. Die Restaurierung des Schlosses wird unterstützt durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Das Schloss Türnich wird umgeben von einem Demeter Obstgut und einem Waldbestand sehr alter Bäume.

Gilbert Fuß

(Bilder folgen)

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