Johannis Tor
in der Ostmauer,
Stadtmauer Bad Münstereifel
Das Johannistor in der Ostmauer, Stadtmauer Bad Münstereifel
Autor: Heinz Zanger
Stichworte:
- 1473 noch als „sent Johans porzen“ bezeichnet, bis auf den fehlenden ursprünglichen Zinnenkranz und dem später hinzugefügten Dachausatz sind kaum Veränderungen erfolgt;
- durch den Bau der Umgehungsstraße wurde allerdings die ehemalige Grabenzone weitgehend verändert;
- man kann davon ausgehen, dass an diesem Standort schon im 9. Jh. ein gesicherte Zugang zur Siedlung am heutigen Entenmarkt und später zur Burg bestand, da hier der Fluchtweg zur weiter oberhalb, im östlichen Talhang befindlichen karolingischen Fliehburg verlief;
- heute befinden sich im oberen Torbereich die Vereinsräume des örtlichen Eifelvereins.
- Johannistor,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Schnitt in der Torachse,
- Führungsnut des ehemaligen Fallgitters,
- Grundrisse,
- Schießkammer,
- Mauerschlitze für Holzkonsolen, die ursprünglich entweder Stützkonsolen für einen Wehrgang oder ein „ Überzimmer“ aufnahmen.
- Johannistor,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Wehrmauer ohne Wehrgang und Zinnen mit Trümmerhang( Zerstörung durch Feindeinwirkung oder Abbruch zur Wiederverwendung),
- ursprünglicher Turmabschluss: Zinnenkranz ohne Zeltdach,
- angenommener ehemaliger Zugang aus dem Turm auf den Wehrgang,
- ursprünglich um die gesamte innere Stadtmauer führender Weg (für die schnelle Erreichbarkeit aller Mauerabschnitte, Burgzufahrt und zur Instandhaltung),
- angenommener Mauerrest der Vorburgsicherung?
Rekonstruktionsversuch des „Überzimmers“ und des Zinnenaufsatzes von Turm und Wehrgang(Gelb= Rekonstruktion)
- Johannisturm, Ansicht Stadtseite(1907),
- Rekonstruktion von „Überzimmer“ und Zinnen,
- Schnitt AB,
- vorhandene Wandöffnung entspricht der Lage des Zuganges zum „Überzimmers“, (Anmerkung: Der Holzanbau eines „Überzimmers“ an Tortürme im Mittelalter könnte man als „taktische Finte“ zur Irreführung und nachträglichen Vernichtung eines bis auf die Stadtmauer eingedrungenen Feindes bezeichnen, da die Gesamtkonstruktion durch Hebelwirkung abgeworfen werden konnte.),
- Konsolschlitze des ursprünglichen „Überzimmers“
- „Überzimmer“ in Ansicht, Schnitt und Grundriss,
- klappbare Holzwand zur Leitung des Feindes in das „Überzimmer“,
- beispielhafte Laufrichtung des eingedrungenen Feindes,
- Stadtseite,
- Feldseite,
- Zinnen,
- Zinnenkranz
Quellennachweis
Verwendete Literatur für den Stadtmauerrundgang
[ 1 ] Binding, Günther
„Der mittelalterliche Baubetrieb in zeitgenössischen Abbildungen“
Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2001.
[ 2 ] Bekringer A. und Freck F.
„Das Mauerbuch“
Otto Maier Verlag Ravensburg, 1953.
[ 3 ] Viollet-le-Duc, M.
„Dictionaire Raisonné de l’Architekture Française du XI. au XVI. Siècle”
Editeur: A. Morel, Paris 1868, 10 Bände.
[ 4 ] Piper, Otto
“Burgenkunde”
Auflage, R. Piper, München, 1912.
[ 5 ] Fuchs, R. und Notarius, Chr.
Aufmaß der Burg in Bad Münstereifel 1985, in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege, Bonn.
[ 6 ] Meyers Großes Konversationslexikon, 1908
[ 7 ] Hrg. Einem, E.; Fehn, K.; Fink, K.
„Bad Münstereifel“
Rhein. Städteatlas, 1971.
[ 8 ] Schmitz-Ehmke, Ruth,
„Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Euskirchen, Stadt Bad Münstereifel“
Rhein. Amt für Denkmalpflege, Bonn.
Gebr. Mann-Verlag Berlin, 1985.
[ 9 ] Clemen, Paul
„Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Kreis Rheinbach, Münstereifel“
Schwann Düsseldorf, 1900.
[ 10 ] Zanger, Heinz
Text, Grafik, Rekonstruktionen, Fotos
zusammen mit Kossmann, Almut und Küppers, Jürgen.
[ 11 ] Wikipedia
[12 ] Hürten, Karl
„Volkstümliche Geschichte der Stadt Bad Münstereifel“
[ 13] Mainzer, Udo
„Stadttore im Rheinland“
Veröffentlichung der Abt. Architektur des Kunsthistorischen Institutes der
Universität Köln. Hrg. Günter Binding, Köln, 1973.